Straßenschlacht in Berlin, Friedrichshain überrollt das Kreuzberger Bollwerk. Nach knapp zwei Stunden ist alles vorbei. Danach: Großer Gestank, schmierige Überreste, gezeichnete Kämpfer (Spiegel Online berichtete).
Tatort: Oberbaumbrücke – die Grenze. Seit einer vergangenen Bezirksreform sind die Stadtteile Friedrichshain und Kreuzberg eins. Doch nur formal. Einmal im Jahr liefern sich die Bewohner der Stadtteile eine Schlacht auf der Oberbaumbrücke. Mit dabei: Die passende Schutzkleidung – zumeist bestehend aus flexiblem Schutzschild, Sturzhelm, Skibrille und Ganzkörperschutzanzug. Denn es wird scharf geschossen – mit tonnenweise faulem Obst.
Diesmal liefen etwa 600 Gestankresistente auf, um sich gegenseitig mit vergammeltem Obst zu bewerfen oder die Munition per Schleuder auf die Gegner zu feuern. Wer allzu arg getroffen wurde geht entweder nach Hause oder sucht etwas Entspannung und Säuberung in der Spree. Woher das Obst stammt bleibt geheim. Vielleicht vom Dönermann um die Ecke, vielleicht von einem Komposthaufen in einem Schrebergarten oder der heimischen Biotonne. Alles was an der Polizeikontrolle vorbeikommt, darf geworfen werden. Fahrräder müssen jedoch draußen bleiben…
Nachdem die Kreuzberger in diesem Jahr erneut den Kürzeren zogen, schicken Sie Ihre letzte Spezial-Eingreiftruppe aufs Schlachtfeld: Die Stadtreinigung.