Von wegen Flatterball, dieses Stöckchen hat mich genau erwischt: Vom Scoyo-Blog in die Luft geworfen und direkt in meinem Blog gelandet – 2×5 Fragen zur Bildung.
Was war deine schlechteste Zeugnisnote?
Oha, eine fünf in Mathe, wegen der ich fast pappengeblieben wäre… Aber irgendwie wurde mir das dann doch nicht zum Verhängnis, da es die einzige war und wir sie alle gemeinsam mit gutem Gewissen als als Ausrutscher deklarieren konnten.
Welche Kompetenzen sollte Schule unbedingt vermitteln?
Wissen, eigenständiges Denken sowie Teamwork. Es muss allerdings konkretes Wissen sein – zumindest konkret anwendbar in späteren Situationen. Sicher, es ist wichtig den Tangens zu berechnen oder das Periodensystem auf und ab erklären zu können – die Themen sollten jedoch viel mehr im Team erarbeitet als frontal heruntergebetet werden.
Welche Diskussion rund um das Thema Bildung fandest du in letzter Zeit spannend?
Die Fragestellung ist doch sicherlich dehnbar, oder? Spannend fand ich die Diskussion meines ehemaligen Klassenlehrers (5.-7.), dass bei uns in der Klasse „einiges im Argen läge“. Nicht schlecht. Fand ich mutig von ihm. Seine Aussage dabei: Grüppchenbildung und großes Durcheinander während der Stunden sorgen dafür, dass wir bildungstechnisch nicht weiterkommen und er eine Elternversammlung einberufen wolle. Im Nachhinein völliger Firlefanz – fast alle sind mit dem Abitur davongekommen.
Wissen bedeuet:
zu wissen, was das richtige Wissen zum richtigen Zeitpunkt ist.
Was hat dich früher motiviert, jeden Tag in die Schule zu gehen?
a) meine Freunde b) meine Eltern c) mein (langjähriger) Erdkundelehrer – siehe nächste Frage.
Was macht für dich einen guten Lehrer aus?
Er muss Mut haben. Mein Erdkundelehrer war zwar extrem eigenwillig und anders als alle anderen Lehrer, dadurch jedoch völlig authentisch und eine echte Respektsperson. Wir mussten Old-School-mäßig jedes Mal aufstehen, wenn er den Raum betrat, es wurden ständig Hauptstädte abgefragt und Hausaufgaben vorgetragen. Wer nix hatte, bekam ne glatte 6. Ziemlich einzigartig unter meinen anderen Lehrern. Und wer sonst bietet seinen Schülern Deals an wie: „Leute, klar habe ich meinen Atlas dabei, der liegt bloß im Lehrerzimmer. Wir können ja wetten. Wer die Wette verliert – sofern ich meinen Atlas doch dabei habe – lernt 50 Seiten aus dem örtlichen Telefonbuch auswendig.“ Ja gut. eingelassen hat sich darauf erstaunlicherweise nie jemand.
Was macht für dich einen schlechten Lehrer aus?
Lehrer, die keine Kritik vertragen, auch wenn Sie von Schülern zwar nicht unbeding angesprochen, jedoch durch diverse Verhaltensweisen offensichtlich werden.
Noch besser aber sind Lehrer, die einzelne Schüler – in der Oberstufe wohlgemerkt – vor der versammelten Mannschaft im Religionsunterricht als „Arschloch“ bezeichnen. War damals ein nicht soooooo entspannter Moment.
Was ist deine liebste Figur aus Comic-, Trick-, Serien-, Literatur- oder Märchenwelt und warum?
Dagobert Duck – weil er so toll schwimmen kann.
Wenn du Kultusminister wärst – was würdest du sofort ändern?
Die Arbeit von Lehrern leistungsbezogen vergüten – sofern der Kultusminister sowas entscheiden kann.
Was ist dein Schlusswort zu diesem Bildungsstöckchen?
Schule war schon irgendwie der Hammer.
Damit gebe ich weiter an Michael Friedrich.
Schule sollte aber nicht nur konkret anwendbares Wissen vermitteln, oder? Ich meine, ein Großteil des Wissens in der Schule ist vielleicht nicht direkt konkret anwendbar, aber zumindest übertragbar. Meine Maxime wäre also „Schule sollte übertragbares Wissen vermitteln und die Fähigkeit, Probleme zu abstrahieren und mit erlerntem Wissen zu lösen.“
Und: Wie, Ihr habt nicht heimlich in der Pause nachgeschaut, ob der Atlas im Lehrerzimmer liegt? 🙂 Unser Lateinlehrer hat uns übrigens bei nicht gelernten Vokabeln immer die ganze Lektion dreimal abschreiben lassen. Das Papier, so meinte er, brauche er für seinen Kamin zum Anfeuern. Zum Geburtstag haben wir ihm dann eine Schubkarre voll Holzscheite geschenkt.
Irgendwie interessant, die Lektüre Deiner Antworten 😉
Dann nimm das Stöckchen mal auf. Sicher fallen Dir da auch einige nette Anekdoten für ein 😉
Ker watt war das ne tolle Zeit. Höhö.
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