Ein herrlicher Samstag inklusive Besuch im Forstbotanischen Garten Köln. Erst war ich etwas skeptisch, doch nachdem die Kölner Riviera (siehe Foto) nicht das halten konnte, was der Name versprach, kam einfach noch ein Besuch im Forstbotanischen Garten in Köln dazu.
Schon etwas gewöhnungsbedürftig aber spätestens nach 10 Minuten im Park war alle Skepsis verflogen. Bäume, Pflanzen und Getier zu begutachten macht einfach Spaß, auch wenn der Forstbotanische Garten in Köln sicher anders ist! Allein die Auswahl der Pflanzen ist nicht ganz nachvollziehbar – bietet aber einen guten Querschnitt durch die heimische Natur – soweit meine Augen das beurteilen können.
Insgesamt liegt der Forstbotanische Garten in Köln etwas versteckt zwischen Wiesen und Wäldern im Stadtteil Rodenkirchen – ganz in der Nähe des Friedenswaldes und ziemlich nah am Autobahnkreuz Köln Süd. Entstanden ist der Forstbotanische Garten in den sechziger Jahren, als auf dem Areal Pflanzen, Bäume und Sträucher aus aller Welt angepflant wurden. Der große Vorteil: Die volle Pracht kann zu fast jeder Jahreszeit bestaunt werden. Dabei bietet der Forstbotanische Garten in Köln allerlei Wege und Trampelpfade, um die üppige Natur zu begutachten.
Darauf stehen anscheinend nicht nur die Besucher. Selbst Mitte April wimmelt es hier bereits an Tieren – ob fliegend, kriechend oder auf zwei bzw. vier Beinen unterwegs. Mir scheint, als sei der Forstbotanische Garten in Köln der umliegenden Natur schon etwas voraus. Überall summt und krabbelt es, was für die Vielzahl an unterschiedlichen Bewohnern im Unterholz spricht. So lassen es sich natürlich auch die Hummeln nicht nehmen, sich an der reichhaltigen Blütenpracht zu laben. Wirklich spannend, da ich zu dieser Jahreszeit noch nicht mit einer solchen Vielfalt gerechnet hatte. Wirkte fast wie eine kleine Zeitreise.
Doch der Forstbotanische Garten Köln hat noch mehr zu bieten: Mehr oder weniger am Eingang wird man von einem stolzen Pfau begrüßt, der mit etwas Glück gleich sein absolut perfektes Gefieder präsentiert. Das schindet schon Eindruck und wirkt irgendwie bedrohlich. Doch nicht nur ich bin ganz fasziniert, nein, auch seine weiblichen Gespielinnen. Dabei bin ich mir nicht sicher, ob ein Pfau im Harem lebt, aber irgendwie ließ mich der Gedanke nicht los. Warum? Ganz einfach. Anscheinend gibt es im Forstbotanischen Garten in Köln nur ein Pfau-Männchen – dafüber aber gleich zehn Weibchen.
Die verstecken sich jedoch bzw. fallen im Dickicht nicht so sehr auf. Sie lassen es lieber ruhig angehen und machen es sich in der Sonne im Gestüpp gemütlich. Ob sie nun gebrütet haben oder nicht konnte ich nicht so recht feststellen. Fakt ist aber, dass sie vom Gehabe des Männchens nicht gerade sonderlich beeindruckt waren. Ganz locker und lässig ließen Sie den Platzhirsch links liegen. Das Männchen machte sich also auf zu neuen Ufern und begutachtete jeden Neuankömmling mit kritischen Blicken. Dabei ist räumliche Nähe zu Menschen anscheinend kein Problem.
Ganz locker stolziert der Pfau zwischen den Menschen umher und versucht alle Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Verständlich, wenn schon die Weibchen der eigenen Rasse kein Interesse zeigen – dann doch wohl die umherirrenden Kinder und Erwachsenen, die eventuell eigentlich nur die Toilette suchen. Irgendwer wird doch wohl stehenbleiben und dem Pfau die Ehre erweisen. Nun gut, habe ich mich halt breitschlagen lassen und ein Foto gemacht. Perfekt posiert er – als wenn es nichts normaleres gäbe. So, nun aber weiter und den Rest des 1,5 Hektar großen Geländes erkunden. Da warten schließlich noch einige Überraschungen.
Wie zum Beispiel der japanische Teil des Forstbotanischen Gartens in Köln. Hier gibts einige wirre Skulpturen zu bestaunen, die auf den ersten Blick nichts mit Japan zu tun haben. Seis drum, bei Sonne trotzdem ganz schön. Danach gehts dann ab durch Wälder, bestückt mit unterschiedlichen Nadelhölzern – egal ob aus Deutschland oder Nordamerika. Sogar der ein oder andere Mammutbaum soll sich hier schon unters Volk gemischt haben. Hab ich nicht sofort entdecken können, aber der war sicher noch da.
Bei der Orientierung helfen übrigens kleine Schildchen die entweder an jedem Baum und jedem Strauch oder an einer Stange im Boden befestigt sind. Konnte garnicht alles lesen geschweige denn mir alles merken, aber irgendwie ist der Forstbotanische Garten in Köln ein eigener Mikrokosmos mit zugehörigem Mikroklima.
Passenderweise wartet dann am Parkplatz auch gleich ne Eisfrau im typisch italienischen Transporter samt integriertem Kühlaggregat. Herrlich!
Weitere Informationen zum Forstbotanischen Garten, zur Anfahrt und den Öffnungszeiten gibts hier.
au ha